Niederlande,  Reisen

Amsterdam – Ein Shorttrip

Wir müssen mal raus! 

Auch wenn es bei uns regnet und kalt ist, Amsterdam verspricht Sonne, viel Wind und immerhin 13, 14°C. Mitten im Mai … Also fahren wir kurz nach 7 los, holen Kirsten und Frank auf dem Weg ab, trinken noch einen Kaffee und weiter gehts. Das Wetter wird besser und für musikalische Untermalung sorgen die 257ers „Holland ist die geilste Stadt der Welt“. 

Kurz nach 11 sind wir da und finden im Straßenumumbauchaos dann auch endlich unser P1-Parkhaus am Bahnhof. Im Vorfeld haben wir dort schon eine Tageskarte à 20 € gekauft und können problemlos einfahren. Die Lage ist gut und wir landen gleich in den Shoppingmeilen der Stadt. „Lost in Amsterdam“ gefällt mir natürlich besonders – fängt ja gut an.

Ich möchte heute nicht shoppen, mir reicht meine Fototasche, schwer genug. Kirsten möchte aber zu Superdry. Auf dem Weg dorthin entdecke ich in einem Laden Gesichtsmasken, denen ich nicht im Dunkeln begegnen möchte. Ich mache ein paar Bilder und werde von der Verkäuferin angesprochen. „5 €“ Ungläubig frage ich nochmal nach, 5 €? „Nein, die Masken 25 €. 5 €, weil ich Bilder davon gemacht habe.“ Ok. Ich frage mich, was sie geraucht hat und suche das Weite, finde aber nur einen Primark. Immerhin hat der eine hübsche Passage mit einer schönen Deckengestaltung. Wahrscheinlich das Beste an der Marke.

Kirsten findet ihren Hoody, aber wir zuerst noch den Königspalast. Der passt aber nicht auf ein Bild und so versuche ich ein Pano davon hinzubekommen. Deshalb ist der Palast jetzt eben rund :).

Als ein mögliches Ziel hatte ich die Häuser gegenüber des Hotel des Art recherchiert, da gehen wir hin. Der Fluss schaut ganz schön braun aus, aber die Häuser sind sehr typisch für die Niederlande. 

In der Nähe befinden sich weitere Fotoziele, die wir auf dem weiteren Weg mitnehmen.

Und die steilste Treppe der Welt – sie führt zu einem Pfannkuchenhaus. Pannekoekenhaus eben.

Es ist schön in der Sonne, wir möchten alle so langsam mal was trinken oder essen. Kann man ja gut auch draußen machen. Nur als wir dann etwas finden ist die Sonne auch ruckzuck wieder weg. Zurück bleibt ein eiskalter Wind, mein heroisches Ausharren wird ein paar Tage später mit vereiterten Mandeln belohnt. Fazit: Bier lecker, Pfannkuchen leider nicht ganz durch, Personal irgendwo zwischen Hilflosigkeit (Pommes Spezial, was ist das?) und sehr bemüht. Da gab es dann für mich Ketchup und eine grob angeschnittene Zwiebel. Also das kenne ich eigentlich anders. 

Weiter gehts an den Grachten entlang mit schönen, schmalen, krummen Häusern zum Blumenmarkt. Außer Blumen gibt es aber auch noch Cannabis Starter Kits :). Und hier finde ich dann auch noch eine Postkarte mit dem Motiv, dass es als erstes auf meine must-see-Liste für Amsterdam geschafft hatte. Dem I amsterdam. Trotz sorgfältiger Recherche ist mir nicht bekannt gewesen, dass die Buchstaben mittlerweile am Flughafen Schiphol stehen, weil zu viele Touristen drauf rumgeklettert sind.

Es lohnt sich wie immer ein Blick in die Seitenstraßen. Diese gefällt mir besonders gut:

Aber wir haben ein anders Ziel – die Foodhalls. Da müssen wir ein ordentliches Stück laufen. Die schönen Straßen gefallen mir gut. Die blumengeschmückten Eingangstüren gefielen mir schon in London so außerordentlich gut, leider liefen immer wieder Leute durchs Bild.

Endlich kommen wir an den Hallen an. Zu dieser Zeit ist es schon nicht mehr so einfach einen Platz zu finden. Das wirklich leckere Essen und die tolle Auswahl lassen vergessen, dass das offenbar russischen Pärchen gerne ohne uns gegessen hätte, sie möchte keinen Platz machen und belegt mit sich und ihren Jacken 2 Plätze – egal, wir müssen da irgendwie mit auf die Bank. So eine Hexe.

Zum Glück gesellt sich später noch ein ganz nettes holländisches Pärchen zu uns, die uns sogar von ihrem Essen anboten. Wir haben uns toll unterhalten. Meine liebsten Pimientos de Padron gab es auch, so lecker. Besonders Spaß hatte ich mit dem Eis, Loei Lecker (sprich Lui Lecker) bedeutet, so erklärt das Pärchen, besonders gut, yummy. Das werde ich mir noch lange merken. iLike!

Wir machen uns so langsam auf in Richtung Auto, in der Hoffnung auf eine besonders tolle abendliche Lichtstimmung. Vorbei an Kirchen, Grachten, dem Anne-Frank-Haus, einer Gedenkstätte für homosexuelle Opfer (dem Homomonument) und den interessanten Pissoirs für Männer machen wir auch noch einige schöne Bilder.

Noch einmal nehmen wir alles mit, Grachten, Häuser, Boote, Brückennamensschildern und eine langsam untergehende Sonne. 

Ich finde die Lichtstimmung jetzt natürlich viel schöner als am Mittag. Trotz der Kälte ist es mir komischerweise warm, Martin hingegen hat eiskalte Hände. Meine offene Jacke wird sich ja später rächen. 

Fast schon am Parkhaus angelangt zeigt sich eine Kirche, die ich nicht weiter recherchiert habe, von ihrer besten Seite. Das perfekte Licht, leider nicht der perfekte Standort. Der Vordergrund ist die reinste Katastrophe :).

Wir suchen noch eine Bar für einen letzten Absacker, bevor es heimgeht. Das letzte Bier des Tages schmeckt gut, da wäre gut noch eines drin gewesen. Aber Martin muss ja noch ein paar Stunden fahren und so verabschieden wir uns von Amsterdam. Wir sind gute 16 km gelaufen, Frank kommt nach seinen gps-Aufzeichnungen sogar auf 20 km. 

Ein paar schöne Bilder schieße ich noch aus dem Auto, das Licht ist einfach zu schön. 

Von der Hinterbank kommt nichts mehr, ich halte mich aber ganz brav wach, was nicht so einfach ist. Als wir dann Frank und Kirsten zu Hause abliefern kapituliere ich. Das letzte Stück fallen mir dann auch die Augen zu. 

Fazit

War ein schöner Tag. Wenn ich auch zunehmend nervös geworden bin von diesen ganzen Radfahrern, ebikes, escootern, eautors etc. Jeder Schritt vom Bürgersteig bedeutet in Amsterdam den fast sicheren Tod. In London hupen die Busse ja wenigstens so laut, dass man noch eine Chance hat zu fliehen. :) Es gibt noch viele Must Sees, die wir aus Zeitmangel nicht geschafft haben. Wir müssten also irgendwann wieder hin. Holland ist eben doch die geilste Stadt der Welt!

Gefahrene km: ca. 600

Gelaufene km: vermutlich 16, vielleicht auch mehr

Verbrauchte Kalorien: keine, wegen den Pommes :)

Bei der Vorbereitung fand ich diese Webseite. Von dort stammt auch eine die folgende Map mit interessanten Photolocations.

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